Die Kultur der Schweiz

Die Kultur der kleinen Alpennation Schweiz ist stark von den Kulturen der Nachbarn Frankreich, Italien und Deutschland geprägt. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass die Hauptsprachen dieser drei Länder, nämlich Französisch, Italienisch und Deutsch, als drei der vier Amtssprachen der Schweiz fungieren (wobei Rätoromanisch die vierte ist). Das Land hat außerdem 26 Kantone mit jeweils unterschiedlichen Bräuchen und Traditionen. Pralinen, Käse, Kuhglocken, Uhren und das Schweizer Taschenmesser sind bekannte Symbole der Schweiz.

7. Soziale Überzeugungen und Bräuche in der Schweiz

Die Schweiz ist eine der reichsten Nationen der Welt, in der die meisten Bürger einen hohen Lebensstandard haben. Es gibt eine große wohlhabende Mittelschicht im Land. 80% des Privatvermögens gehören jedoch nur 20% der reichsten Bevölkerung des Landes. Traditionell war die Schweizer Gesellschaft patriarchalisch, wobei die Rollen von Männern und Frauen klar definiert waren. In der Neuzeit sind solche Unterschiede jedoch allmählich verschwunden. Die Eheschließung basiert derzeit auf dem gemeinsamen Einverständnis von Braut und Bräutigam, und es ist üblich, vor der Eheschließung gemeinsam zu leben. Auch in der Schweizer Gesellschaft sind Scheidungen und Eheschließungen häufig. Die Bildung und Befähigung von Frauen ist immer noch nicht mit der von Männern vergleichbar, aber die Situation verbessert sich allmählich. Obwohl die traditionellen Schweizer Haushalte groß waren, sind moderne Haushalte nuklearer Natur. Der Respekt für die Privatsphäre eines Einzelnen und ein höfliches Verhalten bei sozialen Interaktionen sind in der Schweizer Gesellschaft zu erwarten.

6. Schweizer Küche

Traditionelle Schweizer Gerichte bestehen aus einfachen Zutaten und sind regional von der italienischen, deutschen und französischen Küche beeinflusst. Kartoffeln und Käse sind Hauptzutaten der Schweizer Küche. Das Zürcher Geschnetzeltes ist ein traditionelles Schweizer Gericht mit Champignons in Sahnesauce und Kalbsstreifen, das mit Rösti, einem Kartoffelgericht, serviert wird. Pizza und Pasta sind hier sehr beliebt. Schweizer Käse und Pralinen sind auf der ganzen Welt bekannt. Appenzeller, Vacherin, Emmentaler sind einige der bekanntesten Varianten des Schweizer Käses. Käsegerichte wie Fondue sind in der Nation beliebt. Müsli und Brot mit Marmelade oder Butter dienen als übliche Frühstücksspeisen. Quiches und Torten werden auch konsumiert. Traditionelle Schweizer Restaurants, die in der Regel in felsigem Gelände gebaut und von Wäldern umgeben sind, werden Grotten genannt und bieten den Kunden traditionelle lokale Gerichte. Rivella, ein Getränk auf Laktosebasis, Apfelsaft, Ovomaltine, ein Schokoladengetränk, sind einige der beliebtesten alkoholfreien Getränke der Schweiz. Wein wird in vielen Teilen des Landes produziert. Riesling X Sylvaner, Chasselas, Absinth, Damassine, Bon Pere William sind einige der einheimischen alkoholischen Getränke, die im Land hergestellt werden.

5. Kleidung der Schweiz

Schweizer Tracht ist vielseitig und von Kanton zu Kanton leicht oder stark unterschiedlich. Die Nationaltracht der Nation bezieht sich tatsächlich auf die traditionell von den Bauern getragenen Kleider, die für die Umgebung der Region typische Kleidung trugen. Die Schweizer Aristokratie trug jedoch Kostüme, die sich nicht wesentlich von denen des Adels der Nachbarn unterschieden. Das traditionelle Kostüm für Schweizer Männer war in den meisten Teilen des Landes recht einfach und gewöhnlich. Ledershorts werden von Männern bevorzugt, die in den Bergregionen leben, da sie beim Wandern, Klettern, Jagen usw. die Bewegungen erleichtern. Männer im Flachland tragen Hemden mit langärmligen Jacken, Reithosen oder Hosen mit Strümpfen oder Wollstrumpfhosen sowie eine Kopfbedeckung. Die Tracht für Schweizerinnen ist sehr feminin mit bunten Kleidern mit Puffärmeln. Ergänzt wird der Look durch aufwändige Kopfbedeckungen, geschnürte Schürzen, Motorhauben und gestickte Taschen. Bei einem anderen Stil handelt es sich um ein Korsett mit durchgehendem Rock und einer Schürze. Lebendiger und modischer Schmuck begleitet solche Kleider.

4. Musik und Tänze der Schweiz

Die Schweiz hat weltbekannte Komponisten wie Frank Martin, Arthur Honegger und Othmar Schoeck hervorgebracht. Ein weiterer Musiker und Komponist aus der Nation, Andreas Vollenweider, wurde international mit Grammy Awards für sein Talent in der Harfenmusik ausgezeichnet. Die in der Schweiz stattfindenden Festivals in Luzern und Verbier feiern internationale klassische Musik. Das Montreux Jazz Festival ist ebenfalls ein bekanntes Musikfestival des Landes. Eluveitie ist eine international anerkannte Schweizer Folk Metal-Band.

In der Vergangenheit war öffentliches Tanzen in der Schweiz nur zu besonderen Anlässen gestattet. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderten sich die Regeln jedoch drastisch und Tanz wurde zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung in der Schweiz. Traditionelle Tänze wie Walzer, Foxtrott, Polka sind bei den Schweizern beliebt, ebenso moderne Tanzstile wie Breakdance, Salsa und Rock'n'Roll. Die Vereinigungen der Trachtenvereine tragen zur Erhaltung der Volkstänze des Landes bei und führen solche Tänze bei Volksfesten und anderen kulturellen Veranstaltungen auf.

3. Literatur und Kunst

Da die Schweiz keine dominierende Landessprache hat, wird die meiste Literatur des Landes in Französisch, Deutsch, Rätoromanisch oder Italienisch verfasst. Der Schriftsteller Robert Walser, die Schriftstellerin und Reiseautorin Annemarie Schwarzenbach, der Dramatiker und Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch, der Essayist Peter Bichsel sind einige der renommierten Schweizer Schriftsteller. Carl Spitteler und Hermann Hesse aus der Schweiz gewannen 1919 bzw. 1946 den Nobelpreis für Literatur.

Die bildende Kunstszene in der Schweiz war im 16. Jahrhundert stark vom Protestantismus geprägt. Schweizer Künstler von internationalem Ruf sind der Tusche- und Aquarellkünstler Samuel Hieronymus Grimm, Alberto Giacometti, der Bildhauer Jean Tinguely, der bewegende Skulpturen aus Schrott herstellte, der Maler Paul Klee und andere. Die Dada-Bewegung entstand ebenfalls im frühen 20. Jahrhundert. Das Land beherbergt eine Reihe von Kunstmuseen mit einem beträchtlichen Volumen an Kunstsammlungen.

Chip Carving ist eine beliebte Handwerksform der Schweiz und dient zur Dekoration von Gebrauchsgegenständen. Holzschnitzereien werden oft verwendet, um die Schönheit von Häusern auf dem Land zu verbessern. Figuren für Wohnkultur werden ebenfalls in Holzschnitzerei hergestellt. Berühmt ist auch die Schweizer Stickerei, mit der häufig die landestypischen Trachten verziert werden. Die Uhrenindustrie ist eine große Branche im Land und Schweizer Uhren sind auf der ganzen Welt bekannt und die großen Schweizer Uhrenmarken verkaufen Uhren, die ein Vermögen kosten.

2. Religionen und Feste der Schweiz

Das Bundesland Schweiz hat keine Staatsreligion. Die Mehrheit der Bevölkerung des Landes sind Christen. Das Festhalten an Kirchen ist jedoch im Laufe der Jahre stetig zurückgegangen. Die meisten Kantone des Landes erkennen jedoch die katholische Kirche oder die reformierte Schweizer Kirche an. Im Jahr 2015 waren etwa 68% der Bevölkerung des Landes Christen, 23, 9% waren nicht religiös und 5, 0% Muslime, und der Rest gehörte anderen Religionen an.

Feiertage und Feste sind in den Schweizer Kantonen unterschiedlich. Christliche Feiertage und Feste werden in der Nation mit großem Pomp und Ruhm gefeiert. Der Nationalfeiertag, ein weltlicher Feiertag, der landesweit gefeiert wird, wird am 1. August begangen.

1. Sport in der Schweiz

Die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebensstils der meisten Schweizer. Eishockey und Fußball sind die beliebtesten Sportarten des Landes. In der Schweiz fanden mehrere bedeutende internationale Sportveranstaltungen statt, darunter die Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 sowie die FIFA-Weltmeisterschaft 1954. Die Wintersportanlagen des Landes ziehen Profis und Touristen weltweit an. Skifahren, Wettkampfrodeln, Skispringen und Eisstockschießen sind beliebte Sportarten in der Schweiz. Weltweit besuchen Bergsteiger auch die Schweiz, um an Bergsteigeraktivitäten teilzunehmen. Das Land hat 12 Eishockeymannschaften, darunter die National League, und seit 2017 war es zehn Mal Gastgeber der Eishockey-Weltmeisterschaften. Die Schweizer Fußballnationalmannschaft hat in der Vergangenheit an sieben FIFA-Weltmeisterschaften und zwei UEFA-Europameisterschaften teilgenommen. Das Land dient als Hauptsitz der FIBA ​​und hat eine lange Tradition in der Teilnahme an Basketballspielen. Rugby ist eine weitere beliebte Sportart in der Schweiz. Schweizer Tennisspieler wie Martina Hingis und Roger Federer sind bekannt für ihre großartigen Leistungen im Spiel. Rennfahren, Radfahren, Golf, Segeln sind weitere beliebte Sportarten der Schweizer. Zu den traditionellen Sportarten der Schweiz zählen die Steinstossen, Schwingen und Hornussen, die sowohl vom Golf als auch vom Baseball beeinflusst werden.