Länder mit der geringsten ländlichen Elektrifizierung

Das niedrigste Niveau des ländlichen Stromzugangs konzentriert sich auf Subsahara-Afrika. Die Weltbank und die International Finance Corporation haben mit ihrem Programm "Energy Sector Management Assistance Program" (ESMAP) das Unternehmen "Lighting Africa" ​​gegründet, um rund 500 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika mit Strom zu versorgen. Das laufende Projekt wurde 2008 mit dem ursprünglichen Ziel gestartet, rund 250 Millionen Menschen in der Region mit Energie zu versorgen.

"Energiearmut" in afrikanischen Ländern südlich der Sahara

Afrika südlich der Sahara leidet heute immer noch unter Strommangel, und zwar aufgrund vieler Faktoren, die in den letzten 30 Jahren unverändert geblieben sind. Mangelnde Infrastruktur und nachhaltige Programme haben Initiativen zur Energieversorgung dieser Länder beeinträchtigt. Burundi kann wegen unzureichender Stromerzeugung nur etwa 1, 2% der Bevölkerung mit Strom versorgen. Die Regierung hat Energiealternativen wie Torf und Holz gefunden, die 94% ihres Stromverbrauchs ausmachen. Auch in Sierra Leone konnten nur etwa 1, 2% der Bevölkerung mit Strom versorgt werden. Die Regierung hat zwei neue Stromversorger aus mehreren Einheiten gebildet, um eine bessere Stromversorgung zu gewährleisten, und plant, künftig auch unabhängige Kraftwerke zu betreiben. Mit diesem Ziel wird durch die Aufteilung der Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung die Gesamtversorgung verbessert. Liberia verfügt über ein staatliches Kraftwerk, kann jedoch nur etwa 1, 2% der Bevölkerung mit Strom versorgen. Der Rest wird von privaten Stromerzeugern erzeugt. Die Regierung hat auch die Versorgung aus dem West African Power Pool angezapft. Zukünftige Lieferungen sollen durch ein neues Wasserkraftwerk und drei neue Brennstoffkraftwerke erfolgen. Burkina Faso kann nur etwa 1, 4% seiner Bevölkerung mit Strom versorgen. Mangelnde Infrastruktur und unterdurchschnittliche Erzeugung bestehender Kraftwerke haben zu diesem Problem geführt. Ein schwedischer Zuschuss von 1999 hat das Stromversorgungsproblem gelindert. Malawi war von Problemen bei der Energieübertragung geplagt, die es ihm ermöglichten, nur etwa 2, 0% seiner Bevölkerung mit Strom zu versorgen. Gas und Strom sind teuer und ein seltenes Gut. Sowohl städtische als auch ländliche Gebiete verwenden Brennholz und Holzkohle zum Kochen, da die Stromtarife 2013 um 84% gestiegen sind. Die Regierung hat Projekte, die Kochherde aus gesundheitlichen Gründen verbessern würden. Guinea ist von staatlicher Korruption und mangelnden Auslandsinvestitionen geplagt, da nur etwa 2, 9% der Bevölkerung mit Strom versorgt werden. Probleme beim Management von Kraftwerken, hohe Betriebskosten und eine bröckelnde Infrastruktur tragen zu einer kurzen Stromversorgung bei. Wasserkraftwerke sind Zukunftsprojekte mit Guineas großen Flüssen und ausreichendem Niederschlag. Der Tschad verfügt über Erdölreserven und Wärmekraftwerke, aber nur 3, 1% der Bevölkerung haben Zugang zu Elektrizität. Der Rest der Bevölkerung lebt von Brennholz als Brennstoff. Der Südsudan ist seit seiner Unabhängigkeit vom Sudan im Jahr 2011 von Energieproblemen und internen Konflikten geplagt. Trotz seiner Exporte von Öl, Mineralien und Holz haben nur 3, 5% seiner Bevölkerung Zugang zu Elektrizität. Mangelnde Infrastruktur und gutes Management haben die Verbesserung der Stromversorgung verzögert. Tansania kann es sich nur leisten, etwa 3, 6% seiner Bevölkerung mit Strom zu versorgen. In den Kraftwerken werden Gas und Wasserkraft zur Stromerzeugung eingesetzt. Der Stromverlust ist jedoch ein Problem aufgrund unzureichender und mangelhafter Energieübertragungsinfrastrukturen. Dürre hat auch die Übertragung der Wasserkraftkapazität beeinflusst. Mauretanien hat trotz seiner Wärmekraftwerke und der Importe von Wasserkraft aus Mali Zugang zu rund 4, 4% seiner Bevölkerung. Es ist aber auch geplant, mehr Wasserkraft aus dem Senegal zu importieren.

Energiepotential in Ländern südlich der Sahara:

Die Energieknappheit in Subsahara-Afrika und dem Rest des Kontinents kann mit nachhaltigen Brennstoffen zur Stromerzeugung beseitigt werden. Die alternative Nutzung von Wasserkraft und Geothermie anstelle von Kohle und Brennholz würde die Kohlendioxidemissionen erheblich reduzieren. Eine Studie ergab, dass nur ein kleiner Teil der in Afrika verfügbaren Energieressourcen genutzt wurde und die Nutzung dieser erneuerbaren Energien das Leben der Menschen auf dem Kontinent erheblich verbessern würde.

RangLand% der Bevölkerung mit Zugang zu ländlichem Strom
1Burundi1, 2%
2Sierra Leone1, 2%
3Liberia1, 2%
4Burkina Faso1, 4%
5Malawi2, 0%
6Guinea2, 9%
7Tschad3, 1%
8Südsudan3, 5%
9Tansania3, 6%
10Mauretanien4, 4%