Hat die Schweiz einen Präsidenten oder einen Premierminister?

Die Schweiz wurde 1291 als Konföderation gegründet und 1874 durch die Verfassung von 1848 als zentralisierte Bundesregierung wiederhergestellt. Der Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist Staatsoberhaupt und Mitglied des Bundesrates. Präsident und Vizepräsident werden von der Bundesversammlung mittelbar auf ein Jahr gewählt. Die Wahlen für verschiedene Regierungseinheiten finden zu unterschiedlichen Terminen statt, wie von den jeweiligen Kantonen beschlossen. Die Schweiz ist eine direkte Demokratie, in der die Bürger die höchste politische Autorität sind, die an allen Bereichen der Regierungsarbeit teilnehmen darf.

Hat die Schweiz einen Präsidenten oder einen Premierminister?

Der Bundesrat

Der Bundesrat ist ein siebenköpfiger Exekutivrat, der seit seiner Gründung im Jahr 1848 für die schweizerische Bundesverwaltung zuständig ist. Der Ratsvorsitz rotiert um die sieben Mitglieder, wobei der Vizepräsident automatisch der nächste Präsident wird. Der Geschäftsmann und Politiker Johann Schneider-Amman ist der derzeitige Präsident, dessen Amtszeit im Januar 2016 begann. Doris Leuthard, Johanns Nachfolgerin, tritt am 1. Januar 2017 das Amt an. Leuthard ist die fünfte Frau, die in den Bundesrat gewählt wird und diente als Präsident im Jahr 2010.

Das Bundeskanzleramt

Das Bundeskanzleramt ist die vom Bundeskanzler geleitete Personalorganisation des Bundesrates, die von der Bundesversammlung auf vier Jahre gewählt wird. Der Bundeskanzler ist als Sekretär des Bundesrates für die Berichterstattung und die Veröffentlichung der Bundesgesetze zuständig. Walter Thurnher ist der jetzige Bundeskanzler der Schweiz, dessen Amtszeit im Januar 2016 begann. Der Physiker war zuvor als Stabschef der Departements Wirtschaft, auswärtige Angelegenheiten sowie Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation in der Kanzlei tätig.

Die Bundesversammlung

Die Bundesversammlung ist die gesetzgebende Einheit der Bundesregierung. Die Bundesversammlung besteht aus zwei Kammern mit dem Nationalrat und dem Ständerat. Die beiden Einheiten schließen sich manchmal aus verschiedenen Gründen zu einer Vereinigten Bundesversammlung zusammen, um Konflikte zwischen Führungskräften des Bundes zu schlichten, Führungskräfte des Bundes zu wählen, besondere Anweisungen zu hören und Begnadigungen auszusprechen.

Ständerat : Der Ständerat ist das Oberhaus der Bundesversammlung und setzt sich aus 46 Ratsmitgliedern zusammen: 40 Vertreter der 20 Kantone und sechs Vertreter der sechs Halbkantone. Die Ratsmitglieder werden durch eine Volkswahl für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Die Kantone legen den Termin für die Wahl fest. Der Politikwissenschaftler Ivo Bischofberger ist seit November 2016 der derzeitige Präsident des Ständerates

Nationalrat : Der Nationalrat ist das Unterhaus der Bundesversammlung mit 200 Nationalräten, die für vier Jahre gewählt werden. Die Wahlen finden alle vier Jahre statt. Die Wahl der Vertreter richtet sich nach dem Bevölkerungsanteil des Kantons an der nationalen Bevölkerung. Der Gemeinderat hat jedes Jahr vier dreiwöchige Sitzungen.

Die Bundesgerichte

Die Bundesgerichte sind das schweizerische Rechtssystem, das sich aus dem Bundesgerichtshof, dem Bundesstrafgericht und den Verwaltungsgerichten zusammensetzt. Die Gerichte sind für die Aufrechterhaltung der Gerechtigkeit verantwortlich. Der Oberste Gerichtshof befasst sich mit organisierten Verbrechen, Terrorismus und Verbrechen gegen Bundesinstitutionen. Jeder Kanton hat seine Gerichte. Gilbert Kolly ist seit 2012 Präsident des Bundesgerichts der Schweiz.

Kennzahlen der Schweizer Regierung im Jahr 2016Rolle
Johann Schneider-Ammann

Präsident des Bundesrates
Doris LeuthardVizepräsident des Bundesrates

Walter Thurnherr

Bundeskanzler
Ivo Bischofberger

Präsident des Ständerates
Jürg Stahl

Präsident des Nationalrates
Gilbert Kolly

Präsident des Bundesgerichtshofs der Schweiz