Die am meisten besuchten Länder in Afrika

In vielen afrikanischen Ländern ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Der Kontinent hat Besuchern viel zu bieten, angefangen von herausragenden Wasserfällen bis hin zu einzigartigen Wildtieren und den Ruinen antiker Zivilisationen. Neugierige Menschen werden auf ihrer Reise in afrikanische Nationen mit einer reichen Geschichte der afrikanischen Kultur belohnt, die köstliches Essen sowie traditionelle Lieder und Tänze umfasst. Die Mehrheit der Touristen in Afrika sind Abenteuersuchende aus westlichen Ländern. Dieser Artikel beschreibt die beliebtesten afrikanischen Länder unter Reisenden. Ägypten gehört jedoch nicht dazu, da dieses Land gemäß der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen als Region des Nahen Ostens gilt.

Die meistbesuchten afrikanischen Länder

Marokko

Das beliebteste Land für Touristen nach Afrika ist Marokko, das 2013 10 Millionen Besucher verzeichnete. Zu den größten Attraktionen zählen das Atlasgebirge, riesige Sanddünen und Badeorte. Darüber hinaus verfügt das Land über 9 UNESCO-Weltkulturerbestätten wie die Medina von Marrakesch, eine Stadt, die in den 1070er Jahren gegründet wurde. Die Stadt beherbergt Paläste, eine Kasbah (oder Festung) und die Koutoubia-Moschee.

Südafrika

An nächster Stelle steht Südafrika mit rund 9, 5 Millionen internationalen Touristen pro Jahr. Dieses Land hat mehrere moderne Städte sowie Nationalparks, wunderschöne Küsten und Weinberge. Die meisten Touristen von außerhalb Afrikas kommen aus Großbritannien. Da Südafrika eines der Megadiverse-Länder der Welt ist, ist es eine beliebte Touristenaktivität, eine Wildtiersafari zu unternehmen, um die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt kennenzulernen. Für diejenigen, die sich für die Geschichte der Antike interessieren, befindet sich die Wiege der Menschheit in Gauteng, wo Fossilien entdeckt wurden, die über 2 Millionen Jahre alt sind.

Tunesien

Die Nummer 3 in der Beliebtheitsskala ist Tunesien mit 6, 2 Millionen Besuchern pro Jahr. An der Ostküste dieses Landes können Touristen in luxuriösen Resorts entspannen und das mediterrane Klima genießen. Besuche der Sahara und der überdachten Märkte im Landesinneren Tunesiens sind ebenfalls beliebte Ziele. Internationale Touristen kommen größtenteils aus Frankreich, Italien, Deutschland und Großbritannien. Die jüngsten Terroranschläge haben jedoch zu einem Besucherverlust geführt.

Algerien

Auf Tunesien folgt Algerien, wo jedes Jahr 2, 7 Millionen Menschen ihren Urlaub verbringen. Das Land bietet antike Städte und arabisch geprägte Architektur sowie viele Outdoor-Abenteuer. Algier, die Hauptstadt, ist ein beliebter Ort und bietet Besuchern die Möglichkeit, sich auf historischen Straßen zu verirren und in Museen etwas über die Kultur zu lernen. Für diejenigen, die die Hektik des Stadtlebens hinter sich lassen möchten, befindet sich hier der Ahaggar-Nationalpark mit einer erstaunlichen zerklüfteten Bergkette inmitten trockener Wüstenbedingungen.

Weitere beliebte Länder in Afrika und ihre jährliche Zahl an internationalen Touristen sind Mosambik (1, 8 Millionen), Simbabwe (1, 8 Millionen), Kenia (1, 4 Millionen), Uganda (1, 2 Millionen), Namibia (1, 1 Millionen) und Senegal (1 Million).

Zukunft des Tourismus in Afrika

Der Tourismus in Afrika kann ein bedeutender wirtschaftlicher Motor für den Kontinent sein, die Infrastruktur ist jedoch ein echtes Hindernis für den Fortschritt. Die Straßen-, Eisenbahn- und Flughafenbedingungen sind unterdurchschnittlich, und internationale Reisende werden in vielen Bereichen von den aus ihrer Sicht unterdurchschnittlichen Hotelleistungen abgeschaltet. Westliche Touristen sind auch besorgt über die möglichen Sicherheitsrisiken einer Reise nach Afrika, insbesondere an Orte mit stärkerem arabischem Einfluss, an denen sie potenzielle Ziele für terroristische Aktivitäten sein könnten. Die Regierungen müssen in Betracht ziehen, verstärkt in den Tourismussektor zu investieren und eine breitere Palette potenzieller Kunden anzusprechen. In diesem Fall wird der Anstieg des Tourismus natürlich auch negative Folgen haben. Der zunehmende Verkehr, die Nutzung öffentlicher Einrichtungen (wie Wasser und Strom) und die Besucher von Nationalparks haben alle das Potenzial, die Umweltbedingungen zu verschlechtern, die viele Länder bisher schützen konnten.

RangLandInternationale Touristenankünfte (2013)
1Marokko10, 0 Millionen
2Südafrika9, 5 Millionen
3Tunesien6, 2 Millionen
4Algerien2, 7 Millionen
5Mosambik1, 8 Millionen
6Zimbabwe1, 8 Millionen
7Kenia1, 4 Millionen
8Uganda1, 2 Millionen
9Namibia1, 1 Millionen
10Senegal1, 0 Millionen